Edelkorallen

Edelkorallen
Edelkorallen,
 
verschiedene Arten der zu den Oktokoralliern gehörenden Gattung Corallium. Sie kommen in Tiefen von 30 bis 300 m im Mittelmeer, vor den Kanarischen Inseln, im Malaiischen Archipel und an der Südküste Japans vor. Die bekannteste Art ist die Rote Edelkoralle (Corallium rubrum). Die weiß bis tiefrot gefärbten kalkigen Achsenskelette werden zu Schmuck verarbeitet. Die weißen, 2-4 cm großen Polypen sind durch eine meist mattrote, durchscheinende Gewebssubstanz (Zönosark) verbunden, die die Skelettachse umgibt. Neben den Tentakel tragenden Polypen gibt es tentakellose. Sie sorgen mithilfe ihrer stark bewimperten Schlundröhre für den Wasserwechsel im Röhrensystem der lebenden Rindenschicht. Durch das Tauchen mit modernen Tauchgeräten sind die Bestände der Edelkorallen sehr gefährdet. An einigen Stellen des Mittelmeers sind sie bereits nicht mehr auffindbar.
 
 
Eine besondere Stellung haben die Edelkorallen im Volksglauben. Im alten Ägypten wurden sie den Toten als Schutz mitgegeben. Die antike Mythologie sah in ihnen Blutstropfen des von Perseus abgeschlagenen Hauptes der Gorgo. In Antike und Mittelalter galten Edelkorallen als Arzneimittel und wurden auch als Amulette verwendet. Seit dem Mittelalter wurden Edelkorallen zu kleinen plastischen Gebilden - etwa Heiligenfiguren - und kunstgewerblichen Gegenständen verarbeitet sowie dekorativ in Möbeln und Prunkplatten verwendet.

Universal-Lexikon. 2012.

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